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FCG-Steiermark kritisiert „Jobabbau“ bei Secop-Mitarbeitern

Nidec hat mit 1. Juni 2020 wie vorgesehen eine Fertigungslinie im Fürstenfelder Kühlkompressorenwerk von Secop übernommen. Für Aufregung sorgt aktuell allerdings ein geplanter neuer Standort für Verwaltung und F&E. Seit Juni ist Nidec offiziell Eigentümer der Delta-Fertigungslinie im Fürstenfelder Kompressorenwerk. Auch von der EU-Wettbewerbsbehörde gab es grünes Licht.

Nun sind rund 90 der knapp 400 Arbeitsplätze in dem oststeirischen Werk gesichert. 40 Mitarbeiter fertigen an der Delta-Linie Kühlkompressoren für Haushaltskühlschränke, rund 50 sind an der Fertigungslinie für Waschmaschinenmotoren tätig. Diese Linie war auch während dem jüngsten Secop-Intermezzo weiter von Nidec betrieben worden.

„Damit hängen aber immer noch über 300 Leute in der Luft“, sagt Arbeiterbetriebsratsvorsitzender Gerald Weber. Im Werk gibt es noch eine dritte Fertigungslinie (Kappa) – dort stellen etwa 120 Mitarbeiter Kühlkompressoren für Kühlregale her. Secop hält weiter an dem Plan fest, diese Linie im August ins slowakische Schwesterwerk in Zlate Moravce zu verlagern.

Für den Betriebsrat ist die Verlagerung allerdings noch nicht in Stein gemeißelt: „Solange die Maschinen da sind, gibt es eine Chance.“

Standort in Gleisdorf oder Graz gesucht

Zu den Produktionsmitarbeitern kommen noch etwa 170 Mitarbeiter in der Qualitätssicherung, Instandhaltung sowie Forschung und Entwicklung. Aktueller Aufreger: Auch die Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung (90 Mitarbeiter) wird – voraussichtlich im dritten Quartal des heurigen Jahres – aus Fürstenfeld abgesiedelt. Geprüft werden derzeit Standorte in Gleisdorf und Graz bzw. Raaba. Dort sollen laut einer Secop-Mitarbeiterinformation 45 Angestellte weiterbeschäftigt werden.

Die FCG Steiermark kritisiert diesen Schritt. Im Vorjahr habe Secop noch eine Jobgarantie für die 90 Arbeitsplätze der Konzernzentrale mit F&E in der Steiermark abgegeben. „Mittlerweile ist bloß noch von 45 garantierten Stellen die Rede, 45 Stellen sollen ins Ausland verlagert werden.“

Bei Secop erklärt man den „Wegfall“ der Jobs so: Manche Mitarbeiter würden an den neuen Standort nicht mitgehen wollen, andere bei Nidec unterkommen. Außerdem habe man coronabedingt Anpassungen vornehmen müssen.

Unmut in Fürstenfeld

In der Stadt Fürstenfeld stößt der Abschied von Secop auf ordentlich Unmut. „Man sieht einmal mehr, dass man Secop nicht vertrauen kann“, sagt Bürgermeister Franz Jost. Laut ihm habe das deutsche Unternehmen in der Vergangenheit Zugeständnisse etwa bei der Kappa-Linie nicht eingehalten. Diese hätte nämlich in Fürstenfeld bleiben sollen, sagt Jost, der sich weiter um die Erhaltung der Linie einsetzen möchte. Angesichts des nun bevorstehenden Personalabbaus zeigt der Bürgermeister froh darüber, dass mit Nidec nun aus seiner Sicht auf „das richtige Pferd“ gesetzt wurde.

Hälfte der Jobs fällt weg

In einer zehnmonatigen Übergangsfrist arbeiten nun die 90 von Nidec übernommenen Mitarbeiter im Rahmen eines Abkommens auch für Secop. Nach Ende der Frist geht man bei Secop und auch vonseiten des Betriebsrats davon aus, dass, so noch weitere Mitarbeiter von Nidec übernommen werden, Jobs für bis zu 190 Mitarbeiter gesichert sein könnten. Gut die Hälfte der 387 Arbeiter und Angestellten würde somit den Arbeitsplatz verlieren.

Bild: Hochrangige FCG – ÖAAB Delegation mit Bürgermeister bei Secop/Nidec Fürstenfeld, vlnr BGF LV Franz Gosch, LS Rene Heinrich, BRV. Gerald Weber, Bgm. Franz Jost, Gf. LV KR Ing. Peter Amreich, ÖGB-LV-Stv. KR Franz Haberl, ÖAAB-LGf. KR Günther Ruprecht.

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