Jeder dritte Pendler lässt seine Förderung liegen
Heute morgen gab es geballte Information für tausende Steirerinnen und Steirer. Mit einem
Pendleraktionstag im gesamten Bundesland machte die Pendlerinitiative auf die Sorgen und Nöte der
Berufspendler aufmerksam. Gleichzeitig wurde über die Pendlerförderung ausführlich informiert.
Dazu Pendlerobmann AK Vizepräsident Franz Gosch: „Jeder dritte Pendler lässt seine Föderung
liegen, besonders der „Pendlerzuschlag“ für Kleinverdiener ist zu wenig bekannt“. Gosch rät allen
Betroffenen den Pendlerrechner (www.bmf.gv.at/pendlerrechner) zu bemühen und rückwirkend die
Fördermöglichkeiten der letzten 5 Jahre zu überprüfen. Zur Beratung stehen AK, Finanzamt und
Pendlerinitiative zur Verfügung.
Zur Kostensenkung fordert die Pendlerinitiative auf, Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit zu
bilden. „Hier kann schnell und wirksam gespart werden, denn die PKW-Kosten sind die teuerste
Variante des Pendelverkehrs“, so Franz Haberl, Stv. ÖGB Vorsitzender Steiermark. Hier hillft die
Initiative mit der kostenlosen „MITFAHRBOERSE.ST“ geeignete Mitfahrgelegenheiten zu finden. Für
teilzeitbeschäftigte Pendler, welche nur tageweise zum Arbeitsplatz fahren, fordern die
Pendlervertreter attraktivere Angebote im Verkehrsverbund.
Zusammen mit der Hochschülerschaft will die Pendlerinitiative das TOP TICKET auch für Studierende
erreichen. „Denn leistbare Mobilität ist bei jenen, die kein Einkommen haben, besonders wichtig“,
so der ÖH Vorsitzende Joachim Haller von der Montanuni Leoben.
Eine Studie hat den Arbeitsweg der Stadtpendler in Graz untersucht, hier kommt zu Tage, dass 40%
innerstädtisch mit dem PKW unterwegs sind. Rund 50% sind mt dem ÖFFI Netz zufrieden. Grazer sind
auf dem Weg zur Arbeit nur mäßig gestresst, der Arbeitsweg ist kein Kriterium für die Jobauswahl.
Der heute präsentierte Pendlerreport zeigt auf, dass der Wohnort und Arbeitsort für zahlreiche
Steirerinnen und Steirer oft weit voneinander entfernt sind. Mit 334.000 Pendlern sind 62% der
Steirer nicht an ihrem Wohnort beschäftigt. Davon überschreiten fast 200.000 die Bezirksgrenzen
und rund 52.000 verlassen das Bundesland, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen; davon pendeln
fast 2.000 in das Ausland. Eine durchschnittliche Pendel – Distanz zum Arbeitsplatz beträgt 47 km
(mit Rückweg 94 km).